1920 ergab eine Volkszählung 3.029 Einwohner. Seit Februar wurde nördlich des Tagbaues N1 ein weiterer ausgebaggert und am 1.Dezember begann die Förderung in der Grube N2 (Neufeld-Landegg) ab 1924 wurden die beiden großen Tagbaue zusammengelegt (der heutige Neufeldersee).1920 zu Jahresbeginn wurde die Bezeichnung Burgenland in Österreich amtlich verwendet. Am 28.August 1921 wurde der Gendarmerieposten im Hause des heutigen Bauhof gegründet. 1922 war der erste Urnengang mit der Wahl der burgenländischen Nationalratsabgeordneten und Landtagswahlen vom 18. Juni im Burgenland, nach der Angliederung an Österreich. Die Grube N1 und N2 wurden am 1. Juli 1924 zusammengelegt, zu dieser Zeit arbeiteten ca. 900 Kumpel im Neufelder Bergwerk. 1926 wurde am 7. November das Fürsorgeheim (heutiges Kulturhaus) eröffnet. Die Arbeitslosigkeit machte 1928 auch vor Neufeld nicht halt und so waren mit Stichtag 18. Jänner 76 Personen Arbeitslos und 28 Personen bei der Notstandshilfe gemeldet. Das rapide Anwachsen der Arbeitslosigkeit ging auf den starken Winterfrost und die notwendige Einstellung der Baggerarbeiten im Bergwerk zurück.1928 wurde die Dorfstraße generalsaniert..
1929 traten 340 ArbeinehmerInnen des Neufelder Kohlebergwerkes in den Streik, sie standen vor der Kündigung durch ihren Arbeitgeber , der Gemeinde Wien. Nach einer Woche wurde der Ausstand mit einem Kompromiss beendet und die Fortführung des Abbaues bis zur Erschöpfung zugesichert. 1929 begann die Weltwirtschaftskrise die sich 1930 immer stärker auf Österreich auswirkte. .Am 3. Juni 1932 wurde die Arbeit einerseits wegen Auskohlung der Hauptflöze anderseits wegen billigerer Energieträger für die Stromerzeugung im Neufelder Bergwerk eingestellt und die Pumpen die Grund und Sickerwasser beseitigt hatten abgestellt. Dies war der Geburtstag des Neufelder-Badesees..
1933 der neue See hatte für Neufeld und Umgebung so eine Anziehungskraft, dass sonntags sich bereits 1000 Wildbadende tummelten, sowie einige Ruder und Segelboote die von zwei Arbeitslosen selbst gebaut und zur Sicherung ihres Lebensunterhalt vermietet wurden und so den See kommerziell nutzten. 1934 nachdem die Gemeinde Neufeld das Gelände am Neufelder Seeufer gepachtet hatte, begannen die Arbeiten unter Einsatz vieler Arbeitsloser die Kultivierung des Sees und die Errichtung eines Strandbades mit Restaurant . 1935 begann das Strandbad seinen provisorischen Betrieb, an heißen Sommertagen wurden bis zu 7000 Badegäste gezählt. Der Gemeinderat beschloss den am Rande des Ortes entstandenen 2km langen, ca. 500m breiten und stellenweise 40m tiefen See , Neufeldersee zu benennen. Der damalige Pachtzins für Bade und Weekendhäuser wurde nach laufenden Meter des Seeufers um S 5,00 - S 10,00 im Jahr verpachtet.1937 der wirtschaftliche Aufschwung in Neufeld durch den Tourismus (sogenannte Fremdenindustrie) nahm durch den Neufeldersee immer mehr zu. Am 11. März 1938 abends vollzog sich die Machtergreifung ohne Widerstand durch die NSDAP und am Rathaus wurde die Hackenkreuzfahne gehisst. Nach Kriegsbeginn kämpften die einen freiwillig, die anderen als Einberufene und die dritten den Krieg Großdeutschlands.
Zu Kriegsende verteidigten die meisten nur mehr ihre Heimat: gerade deswegen zählt es zu den bittersten Erkenntnissen für Österreich aus dieser Zeit, dass erst die Heere, in denen Hunderttausende von Österreichern kämpften, verlieren mussten, damit die NS Diktatur beseitigt werden konnte.Am 6. Juni 1943 wurde der Badebetrieb des Strandbades wieder aufgenommen. Am 1.6.1947 erfolgte nach notdürftiger Instandsetzung die Wiedereröffnung des Strandbades. 1951 eröffnete die Fa. Steurer die erste Neufelder Tankstelle an der heutigen Stelle. 1954 wurde nach Ende der Badesaison wegen der steigenden Besucherzahlen (täglich 5000-10.000) das Strandbad nach Norden erweitert.1957 am 5. Mai wurde das nahezu neugestaltete Strandbad geöffnet. 1959 kaufte die Großgemeinde Neufeld das ganze Strandbadterrain ohne Wasserfläche, in Folge entstand das erste repräsentative Seerestaurant.Quelle : Neufelder Chronik 350 Jahre Neufeld und Teile Verein.